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Zum Nationalpark Tangkoko
(aktualsiert am 25.01.2007)
Beim ersten Mal, 2001 nahm ich zusammen mit
Peter, einem Schweizer Traveller, das Angebot eines Guides an. Mit einem
Leihwagen einschließlich Schofför wurden wir zum Nationalpark
gebracht. Am nächsten Tag folgte eine 2 - tägige Rundreise
durch das Minahasa - Hochland. Es war angenehm: Wir wurden am Hafen von
Manado abgeholt und konnten am Ende der Tour wieder dort aussteigen.
Unser Guide ließ den Wagen unterwegs an vielen Stellen anhalten
und wies uns auf Dinge abseits der Straße hin, die wir bei einer
Reise auf eigene Faust übersehen hätten. Auch die immer wieder
eingeschobenen Hintergrundinformationen wussten wir zu schätzen.
Zu dem vereinbarten
Festpreis kam schließlich noch die selbstverständliche Tatsache,
dass wir für Essen und Getränke der beiden Herren
aufkamen (die Unterkunft ist in der Regel für sie frei). Dennoch waren
wir nicht unzufrieden. Das Preis-Leistungsverhältnis,
insbesondere verglichen mit europäischen Bedingungen war o.k.
Vor allem hatte ich nun genügend Informationen,
um ein Jahr später meine Familie selbst an die mir nun bekannten
Orte zu führen. Zum Tangkoko Nationalpark fuhren wir zunächst
mit dem öffentlichen Bus nach Bitung und stiegen dort in einen privaten
Pritschenwagen für den Rest des Weges bis Batuputih um. Auch die
Cottages im Dorf kannte ich schon. Da bei "Mama Roos" (bekannt
aus dem Lonely Planet) alle Hütten bereits belegt waren, quartierten
wir uns im "Tangkoko
Ranger Homestay"
gleich daneben ein. Der Besitzer des Hauses (unten letztes Bild) ist
einer der Ranger (offizieller Führer, ohne den man nicht in den
Naturpark eingelassen wird). Er teilte uns mit, dass er uns noch vor
Beginn der Dämmerung zur "Tharsius - Tour" abholen würde.
Hier folgen nun ein paar Schnappschüsse
aus den Jahren 2001/2002 ergänzt bzw. ersetzt durch Fotos aus den
folgenden Jahren. Hintergrundinformationen zur Flora und Fauna findest
du unter http://www.north-sulawesi.org/flora_fauna.html und
vor allem praktische Ratschläge gibt's auf http://www.sulawesi-info.com/tangkoko (sehr
empfehlenswert!)
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Die Ladeflächen
der Pritschenwagen sind mit Holzbänken versehen. Zwischen weiteren
Fahrgästen, Reissäcken, Fischen, Geflügel und Gemüse
eingeklemmt, kann einem die Fahrt endlos lang vorkommen. |
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Die Cottages sind
nicht nur Unterkunft, sondern auch Treffpunkt erfahrener Sulawesi - Reisender
und damit Quelle aller notwendigen Informationen. |
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Nach einer halben Stunde
Fußmarsch auf dem Dschungelpfad ließen wir uns auf dem Boden
vor einem hohlen alten Urwaldriesen nieder und warteten den Einbruch
der Dunkelheit ab. Inzwischen waren wir eine Gruppe von 8 Besuchern geworden,
die gespannt auf den Augenblick warteten, bis die Tarsien erwachen
sollten. Diese, auch "Koboldmakis" genannt,
gelten als die kleinsen Halbaffen der Welt. Währenddessen zündeten
sich die Wächter des Naturparks ein Zigarettchen an.... |
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Endlich wurde das geduldige Warten
belohnt. An unserem Baum wurde es lebendig. Ein dunkles Köpfchen
lugte aus dem Baumloch und bewegt sich gleich darauf behend nach außen.
Bald erschien ein Familienmitglied nach dem anderen und begab sich mit
eichhörnchengleichen Sprüngen von Ast zu Ast auf den umgebenden
Sträuchern auf Jagd. Während die Ranger hilfreich ihre starken
Taschenlampen auf die rattengroßen Tierchen richteten, nahm ich
die Gelegenheit zu einigen Schnappschüssen wahr. Erstaunlich, dass
die nachtaktiven Geschöpfe mit ihren großen,
gespenstisch wirkenden Augen uns Eindringlinge kaum beachteten. |
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Am nächsten
Tag waren wir bereits um 4.30 Uhr mit unserem Ranger verabredet. Heute
war meine große Hoffnung, einen der Hornbills mit ihren großen
gelben Schnäbeln zu Gesicht zu bekommen. Im letzten Jahr hatte ich
kein Glück. Hier auf diesem Bild stütze ich gerade einen Brettwurzelbaum. |
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Plötzlich hörte
ich ein lautstarkes Fluggeräusch, von dem mir der Ranger sagte,
dass es von einem Hornbill stamme. Und wenig später, konnte ich
beobachten, wie sich ein Pärchen in der Krone dieses Ficus niederließ und
mir genügend Zeit zur Beobachtung gab. Mit meiner Digitalkamera
war ich allerdings nicht für ein Foto in dieser Enfernung gerüstet.
Stattdessen konnte ich dieses Kunstwerk der Natur im Bild festhalten.
Einst stand hier ein Baum der im Laufe der Zeit von der Würgefeige umhüllt
wurde, bis er schließlich zugrunde ging und nur noch diesen Hohlraum
hinterließ. Wie so etwas vor sich geht, kann man hier nachlesen. |
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Die Ranger führten
unsere Gruppe in ein Revier, in dem eine Familie der "Black Makakas" allmorgendlich
von den Bäumen steigt, um auf Nahrungssuche zu gehen. Auf dem Weg
dorthin ließen wir uns von vielen eigenartigen pflanzlichen
Gebilden beeindrucken, welche die Natur hier hervor gebracht
hat. |
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Was würde ich wohl für ein solches
Exemplar einer Fächerpalme im heimatlichen Gartencenter bezahlen
müssen?
In der Ferne hörten wir schon das Geschrei der Affen und bald konnten
wir beobachten, wie sich die schwarzen Körper geschickt von Ast
zu Ast dem Boden näherten.
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Endlich erschien das erste
Tier im Dickicht und beobachtete uns genauso neugierig wie wir das taten.
Man merkte sehr bald, dass diese schwarzen Makaken Besuch
gewohnt sind. Denn die Familie ließ sich bei ihrem gewohnten Tagesablauf überhaupt
nicht stören. Und wir konnten uns ihnen bis auf wenige Schritte
nähern. |
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Nachdem sie
uns ca. 1 Stunde Gesellschaft geleistet und Gelegenheit gegeben hatten,
sie bei der Morgentoilette und bei ihrem ausgelassen Treiben zu beobachten,
entfernten sie sich plötzlich - wie auf unhörbaren Befehl -
von uns und begaben sich auf ihren Streifzug durchs Revier. |
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Während
unseres anschließenden Frühstücks ließen wir uns
noch darüber unterrichten, wie man hierzulande Pickel und Hautunreinheiten
auf traditionelle Weise bekämpft. |
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Wir verbrachten den Rest
des Tages am Strand von Batuputih (=weißer Stein).
Der schwarze Sand dort war so heiß, dass man darauf
ohne Schuhe nicht mehr als ein paar Meter schaffte. Zum Sonnen legten
wir uns auf herunter gefallende Palmenblätter. |
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Auf der Rückfahrt durch den Naturpark
am nächsten Tag brach uns das Herz.
"Rauchen und offenes Feuer verboten"
heißt es auf den Schildern überall. Doch wer hält sich
dran? Hier wird vermutlich im nächsten Jahr ein Gemüsefeld
oder eine Kokosnussplantage stehen. |
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2005:
Der ersehnte Augenblick ist gekommen. Die kleinen Geschöpfe schlüpfen aus
dem Inneren ihres Baumes. Um scharfe Fotos schießen zu können,
empfiehlt es sich, das Objekt mit einer Taschenlampe zu beleuchten, damit
der Autofokus der Kamera die Entfernung richtig ermitteln kann. |
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Ich habe die Namen der Ranger vergessen,
aber wenn du die Wahl hast, entscheide dich für den Rechten. Er
ist feundlich und noch nicht vom "Burn-out-Syndrom"
betroffen, d.h. er gibt sich Mühe, dir alles zu erklären
und man merkt: Er hat noch Freude an seinem Job. |
Wenn
du einen kleinen Kommentar zu dieser Webseite abgeben oder dich über
deine Erfahrungen mit Homestays, Dive Center oder über eine Tour äußern
möchtest, dann nimm dir einen Moment Zeit für
Mein Gästebuch
Du kannst damit vielleicht anderen bei ihrer Entscheidung helfen.
Und noch eine Bitte in eigener Sache:
Ich beantworte gerne eure e-mails. Aber bitte stellt mir keine Fragen,
deren Beantwortung ihr schon auf meinen Seiten finden könntet,
wenn ihr sie nur gründlich lesen würdet. Insbesondere zum
Thema "Malaria-Prophylaxe"
bin nicht ich, sondern ist euer Hausarzt zuständig.
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